Adi­po­sitas: Was alle wissen sollten

Anlässlich des Welt-Adipositas-Tages am 4. März haben wir Heinrich von Grünigen, Präsident der Schweizerische Adipositas-Stiftung SAPS, zur Stoffwechselerkrankung befragt.
An­lässlich des Welt-Adi­po­sitas-Tages am 4. März haben wir Heinrich von Grü­nigen, Prä­sident der Schwei­ze­rische Adi­po­sitas-Stiftung SAPS, zur Stoff­wech­sel­er­krankung befragt. 

Obwohl immer mehr Men­schen an Adi­po­sitas leiden (41 Prozent der Er­wach­senen), wissen die meisten nur wenig über die Krankheit. Was sollten alle un­be­dingt über Adi­po­sitas wissen und tun es bis jetzt noch nicht?
Heinrich von Grü­nigen:
Der Übergang von «etwas Über­ge­wicht» zu Adi­po­sitas ist schlei­chend und vielen ist nicht be­wusst, dass Adi­po­sitas (BMI grösser als 30) die Ur­sache für eine ganze Reihe von schweren Er­kran­kungen sein kann, wie Dia­betes, Herz-Kreislauf-Pro­bleme, Schlag­anfall, Krebs. Zudem ist die Krankheit «chro­nisch», das heisst, ist sie einmal ein­ge­treten, kann sie nicht ge­heilt werden, man kann zwar ab­nehmen, muss aber mit dem Risiko leben, immer wieder zuzunehmen.

Was sind Ihrer Meinung nach die Haupt­gründe warum immer mehr von der Krankheit be­troffen sind?
Über­ge­wicht und Adi­po­sitas sind Zi­vi­li­sa­ti­ons­er­schei­nungen, aus­gelöst – bei ent­spre­chender ge­ne­ti­scher Ver­an­lagung – durch un­seren Le­bensstil: zu wenig kör­per­liche An­strengung (Be­wegung), zu viel und je­derzeit ver­fügbare, sehr ka­lo­rien­reiche Nahrung. Wir werden über­schwemmt mit Food-In­for­ma­tionen, gleich­zeitig geht tra­di­tio­nelles Wissen über Er­nährung und ei­genes Kochen ver­loren. Hier haben wir einen grossen Nachholbedarf.

Welchen Rat geben Sie Be­trof­fenen, wo und wie ihnen am besten ge­holfen wird?
Lassen Sie sich von Profis helfen. Es gibt viele Kom­pe­tenz­zentren, in denen eine Ab­klärung der in­di­vi­du­ellen Stoff­wechsel-Si­tuation vor­ge­nommen werden kann. Folgen Sie den Emp­feh­lungen der kom­pe­tenten Er­näh­rungs­be­ratung und ver­suchen Sie, sich aus­rei­chend zu be­wegen und ge­nussvoll aber mo­derat zu essen. Ver­meiden Sie die Extreme.

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Elke Koch

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