Schwan­ger­schaft: Was gegen Übelkeit hilft?

Morgendliche Übelkeit in der Schwangerschaft ist weit verbreitet. Warum dies so ist und wie mit geeigneten Ernährungsmassnahmen das Wohlbefinden der werdenden Mütter positiv beeinflusst werden kann.
Übelkeit in der Schwan­ger­schaft ist weit ver­breitet. Wie mit ge­eig­neten Er­näh­rungs­mass­nahmen das Wohl­be­finden der wer­denden Mütter po­sitiv be­ein­flusst werden kann. 

Die meisten Schwan­geren leiden nur die ersten drei bis vier Monate unter lä­stiger Übelkeit – ins­be­sondere am Morgen. Manche Frauen er­brechen jedoch auch über­mässig und können da­durch schlimm­sten­falls kaum Nahrung zu sich nehmen (Hy­pere­mesis gra­vi­darum). Pro­ble­ma­tisch wird es spä­te­stens, wenn be­troffene Schwangere an Ge­wicht ver­lieren und unter De­hy­drat­ation leiden. Dann ist die an­ge­messene Ver­sorgung von Mutter und dem un­ge­bo­renen Kind nicht mehr ge­währ­leistet und eine me­di­zi­nische Be­handlung unerlässlich.

Tipps gegen die Übelkeit

Un­ab­hängig davon, ob es sich um eine leichte oder gra­vie­rende Übelkeit handelt, können ver­schiedene Mass­nahmen aus­pro­biert werden:

  • Leeren Magen ver­meiden: Ver­meiden Sie einen leeren Magen und ver­teilen Sie mehrere kleinere Mahl­zeiten auf den Tag. Bei aus­ge­prägtem Er­brechen sollte etwa alle 1 bis 2 Stunden etwas Kleines ge­gessen werden.

  • Ein kleiner Snack schon im Bett: Es kann Sinn machen, be­reits morgens im Bett ein paar Bissen eines koh­len­hy­dratreichen Le­bens­mittels zu sich zu nehmen. Halten Sie dafür zum Bei­spiel Voll­korn­zwieback, Mais­waffeln oder Darvida bereit.

  • Nicht zum Essen trinken: Trinken Sie nicht zu den Mahl­zeiten, dies füllt und dehnt zu­sätzlich den Mangen. Schluck­weise über den Tag ver­teilt emp­fehlen sich min­de­stens 2 Liter Wasser, Mi­ne­ral­wasser, Kräuter‑, Ingwer- und Früch­tetees, dünne Saft­schorlen, etc.

  • Bouillon trinken: Leichte Ge­mü­se­bouillon eignet sich eben­falls für eine op­timale Was­ser­ver­sorgung des Körpers und den Ersatz von Elek­tro­lyten bei Erbrechen.

  • Fett­haltige Kost ver­meiden: Ebenso verhält es sich mit üp­pigen Mahl­zeiten. Sind diese sehr fett­haltig, ver­zögest sich zu­sätzlich die Mangen-Darm-Pas­sa­genzeit. Dies be­gün­stigt Völlegefühle.

  • Ge­ruchs­armes und neu­trales Essen: Treffen sie eine Le­bens­mittel- und Zu­be­rei­tungs­auswahl, die nicht zu fett­reich, säu­re­haltig, scharf oder stark ge­würzt ist. Es eignen sich ge­ruchsarme, neu­trale Mahl­zeiten (Ge­schwellte mit Hüt­tenkäse, Poulet mit Trockenreis, Por­ridge mit Frucht­kompott, Bir­cher­müesli, etc.). Das Ein­setzen von Ingwer (z.B. ge­raffelt über Reis) hat sich als Haus­mittel bewährt.

  • Süs­sig­keiten nach den Mahl­zeiten: Sie sollten als Dessert nach einer Mahlzeit und nicht in grös­seren Mengen zwi­schen­durch ge­nossen werden. Sie be­wirken iso­liert kon­su­miert grosse Blut­zucker­schwan­kungen, was Brechreiz verstärkt.

  • Frische Luft: Lüften sie Räume, ins­be­sondere rund um Mahl­zeiten, gut durch.

  • Starke Ge­rüche ver­meiden: Ver­meiden Sie, wenn möglich, starke un­an­ge­nehme Ge­rüche (Kühl­schrank, Haus­tiere, un­ge­lüftete Räume, etc.).

  • Äthe­ri­schen Öle: Düfte wie Pfef­fer­minze, Zi­trone, Ber­ga­motte oder Man­darine, zum Bei­spiel in Form von äthe­ri­schen Ölen, können bei Übelkeit helfen.

  • Bonbons lut­schen: Bei Brechreiz hilft das Lut­schen von Minz- oder Ingwer-Bonbons oder Pfefferminz‑, Ka­mille- sowie Ingwertee.

  • Be­wegung: Leichte Be­wegung an der fri­schen Luft und Ent­spannung fördern das Wohl­be­finden zusätzlich.

  • Aku­pressur: Es hat sich ge­zeigt, dass Aku­pressur Be­schwerden bei Übelkeit lindern kann. An­lei­tungen dazu gibt es in Bü­chern oder dem In­ternet.

  • Vitamin B6: Aus­serdem kann die Vitamin B6-Sup­ple­men­tierung (in ärzt­licher Rück­sprache!) einen po­si­tiven Ein­fluss auf die Übelkeit haben.

Wenn Sie Un­ter­stützung brauchen

Sind Sie von Übelkeit in der Schwan­ger­schaft be­troffen und wün­schen sich Un­ter­stützung für Ihre per­sön­liche Er­nährung? Dann nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Wir be­gleiten und be­raten Sie gerne. Ebenso kann Sie Ihre Gy­nä­ko­login ins Er­näh­rungs­zentrum überweisen. Be­ra­tungen sind bei Bedarf ebenso per Vi­deo­te­le­fonie möglich.

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Andrea Cramer

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