So klappt es mit dem ge­sunden Zunehmen

Meist ist nur vom Abnehmen die Rede. Aber wer sich zu dünn fühlt, hat auch oft Schwierigkeiten, sein Traumgewicht zu erreichen. Warum das so ist und was man dagegen tun kann.
Meist ist nur vom Ab­nehmen die Rede. Aber wer sich zu dünn fühlt, hat auch oft Schwie­rig­keiten, sein Traum­ge­wicht zu er­reichen. Warum das so ist und was man da­gegen tun kann. 

Während meist nur über die neusten Diäten ge­sprochen wird, be­schäftigt es einige Men­schen viel mehr, wie sie ein paar Kilos zu­nehmen können, weil sie ihr Wohl­fühl­ge­wicht noch nicht er­reicht haben. Nicht nur Per­sonen mit Un­ter­ge­wicht, auch wer sehr schlank ist und sich als zu dünn wahr­nimmt, hat es schwer, In­for­ma­tionen rund ums ge­sunde Zu­nehmen zu finden.

Wer immer schon sehr dünn war, hat ver­mutlich einen hohen Stoff­wechsel. Ruth El­len­berger, di­plo­mierte Er­näh­rungs­be­ra­terin und Ge­schäfts­füh­rerin des Er­näh­rungs­zen­trums in Zürich, sagt zu BLICK: «Wer in seinem Leben immer schon schlank war, hat ver­mutlich einen hö­heren Grund­umsatz und ver­brennt auch in Ruhe mehr Ka­lorien, als andere Menschen.»

Bei plötz­lichem Ge­wichts­verlust sollte aber um­gehend eine ge­sund­heit­liche Ab­klärung ge­troffen werden. In solchen Fällen können auch Krank­heiten die Ur­sache sein. Dies gilt es zu­nächst auszuschliessen.

Über­mässige Ka­lo­rien­zufuhr ist gefährlich

Wenn der Ge­sundheit nichts fehlt, kann laut der Ex­pertin mit der Ge­wichts­zu­nahme be­gonnen werden. Jedoch warnt sie aus­drücklich: «Spe­zielle Mittel zum Zu­nehmen gibt es nicht, und wer zum Bei­spiel mit zucker­hal­tigen Ge­tränken Ge­wicht zu­legen möchte, würde den Or­ganen Schaden zufügen.»

Damit tue man seinem Körper nichts Gutes. Auch ge­fährlich sei es für die Organe, über­mässig viele Ka­lorien zu sich zu nehmen. Auf grosse Mengen Zucker, Weiss­mehl­pro­dukte und un­ge­sunde Fette sollte man für eine Ge­wichts­zu­nahme also auf keinen Fall setzen.

Le­bens­mittel mit ver­steckten Kalorien

Ein paar Tipps für alle, die sich etwas mehr Ge­wicht wün­schen, hat die Er­näh­rungs­be­ra­terin aber parat: Ge­sunde, na­tür­liche Le­bens­mittel mit ver­steckten Ka­lorien seien gut. Häufig wird im In­ternet zu Avo­cados, Ba­nanen, Oliven und Nudeln ge­raten. Auch Trockenobst emp­fehlen viele zum Zunehmen.

Laut der Ex­pertin sollte man jeg­liche Light-Pro­dukte von seiner Ein­kaufs­liste streichen. Ideal seien bei­spiels­weise voll­fette Milch, Quark oder Käse. «Milch­pro­dukte sind aus­serdem wichtig für den Kno­chen­aufbau», so El­len­berger. Bei Wurst­waren sei da­gegen wieder Vor­sicht ge­boten, da sie oft un­ge­sunde Fette und In­halts­stoffe enthalten.

Der Verzehr von Hül­sen­früchten sei laut der Er­näh­rungs­expertin eben­falls ratsam. Jedoch würde man davon sehr schnell satt. Des Wei­teren helfen Ei­weisse bei der Ge­wichts­zu­nahme – täglich ein Ei sei ent­gegen der weit ver­brei­teten Sorge be­züglich des Cho­le­sterins un­be­denklich, er­klärt Ellenberger.

Eine weitere Emp­fehlung von ihr sind kleine Zwi­schen­mahl­zeiten. Wenn im Laufe des Tages vor oder nach einer Mahlzeit Hunger auf­kommt, könne man Nüsse zu sich nehmen. Diese seien sehr nahrhaft und ver­sorgen den Körper mit hoch­wer­tigem Ei­weiss, Bal­last­stoffen, Vit­aminen und Mineralstoffen.

Zu­sätz­liches Training ist wichtig

Wer auf ge­sunde Weise zu­nehmen möchte, sollte sich Zeit dafür nehmen und im wahrsten Sinne des Wortes En­ergie in sein Vor­haben stecken. «Sobald man gleich­zeitig Mus­kel­training macht, kann es funk­tio­nieren», so El­len­berger. Das kör­per­liche Training könne unter aus­rei­chender Ka­lo­rien­zufuhr für eine ge­sunde Ge­wichts­zu­nahme sorgen. 

Da das Zu­nehmen aus Ver­an­lagung bei manchen Per­sonen schwierig ist, wird häufig zu un­ge­sunden Mass­nahmen ge­griffen. Auch ein stres­siger Alltag kann zu Ge­wichts­pro­blemen aller Art führen. So sei es laut der Ex­pertin ef­fek­tiver und besser für die Ge­sundheit, sich pro­fes­sio­nelle Hilfe in Form einer in­di­vi­du­ellen Er­näh­rungs­be­ratung zu suchen.

Dieser Ar­tikel ist im «BLICK» er­schienen. Er wurde von Sonja Zaleski-Körner geschrieben.

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Ruth Ellenberger

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