Ab­nehmen: Der ge­sunde Weg zum Wunschgewicht

Wir klären auf, was es für einen vitalen, gesunden Körper braucht und welche Ernährungsversprechen sie besser links liegen lassen.
Wir klären auf, was es für einen vi­talen, ge­sunden Körper braucht und welche Er­näh­rungs­ver­sprechen sie besser links liegen lassen. 

Im In­ternet und auf dem Markt gibt es trotz «Body Po­si­tivity» immer mehr An­gebote, Pro­dukte und Lö­sungs­vor­schläge zum Thema Über­ge­wicht und Ab­nehmen. Beinahe täglich wird eine neue Diät er­funden – mal mehr, mal we­niger seriös. Das Be­dürfnis nach Selbst­op­ti­mierung und einer schlanken Figur ist tief in uns ver­ankert. Tat­sächlich kann es aus ge­sund­heit­licher Sicht sinnvoll sein, ein paar Kilo zu re­du­zieren, auch wenn man sich mit seinen Run­dungen wohl­fühlt: Ein BMI über 24,9 oder ein Bauch­umfang über 88 cm bei Frauen bzw. 102 cm bei Männern zum Bei­spiel birgt ein er­höhtes Risiko für Fol­ge­er­kran­kungen (Bsp. Dia­betes mel­litus Typ 2, Herz-Kreislauf-Er­kran­kungen, Fett­stoff­wech­sel­stö­rungen etc.).  Aus­serdem ist eine aus­ge­wogene Er­nährung zum Erhalt der Ge­sundheit und Prä­vention vor Er­kran­kungen für alle Per­sonen und jeg­liche Bodytypes/Körperformen empfehlenswert.

Jo-jo-Effekt

Ob Stoff­wech­sel­ana­lysen, Detox, OMAD-Diät, Stein­zeit­er­nährung, In­ter­mit­tie­rendes Fasten oder Shake-Kuren: Die Theorie hinter einer Schlank­heitskur scheint immer ein­leuchtend und viel­ver­spre­chend. Nüchtern be­trachtet handelt es sich jedoch bei jeder Form um einen ge­wissen Ver­zicht mit Ein­sparung von Ka­lorien. Es wird eine so­ge­nannte «ne­gative En­er­gie­bilanz» er­zielt, mit der auch tat­sächlich kurz­fristig eine Ge­wichts­re­duktion ge­lingt. Und das ist mit jeder x‑beliebigen Er­näh­rungsform möglich!

Leider ist es mit einer kurzen Phase der Ent­behrung nicht getan. Wer nach dem kurz­fri­stigen Erfolg wieder zu den alten Er­näh­rungs­ge­wohn­heiten zu­rück­kehrt, er­reicht auch abermals das ent­spre­chende Ge­wicht – der ge­fürchtete Jo-jo-Effekt tritt ein. Oftmals sind es sogar ein paar Kilos mehr, denn bei jeder Re­duk­ti­onsdiät geht nebst Wasser und Fett auch wert­volle Mus­kel­masse ver­loren, die selbst im Ru­he­zu­stand mehr Ka­lorien ver­brennt als Fett­masse. Dies be­wirkt, dass sogar beim ur­sprüng­lichen Ge­wicht we­niger Ka­lorien ver­braucht werden als vor der Diät. 

Ist es nun mit einer Schlank­heitskur nach ein paar Wochen ge­lungen, Ge­wicht zu re­du­zieren, muss die täg­liche Ka­lo­rien­zufuhr lang­fristig dem neuen tie­feren Kör­per­ge­wicht an­ge­passt oder die kör­per­liche Ak­ti­vität ge­steigert werden. Denn der Körper be­nötigt für ein tie­feres Niveau we­niger Energie.

Merkmale un­se­riöser Schlankheitsdiäten 

Ver­spricht Ihnen eine Schlank­heitsdiät den schnellen und ein­fachen Erfolg, ist sie un­seriös und wird Ihnen kaum lang­fristig zu einem ge­stei­gerten Wohl­be­finden ver­helfen. Fol­gende Punkte gelten als Warnhinweise: 

  • Es werden (Blut-)Analysen und Be­stim­mungen des Typs an­ge­boten, die zu einer ein­zig­ar­tigen per­sön­lichen Er­näh­rungs­weise führen.
  • Die täglich emp­fohlene En­er­gie­zufuhr liegt unter 1500 Kilokalorien.
  • Be­stimmte Le­bens­mittel oder Le­bens­mit­tel­gruppen sind verboten.
  • Die Mengen und / oder der Mahl­zei­ten­rhythmus sind strikt vorgeschrieben.
  • Es wird un­tersagt, be­stimmte Le­bens­mittel mit­ein­ander zu kombinieren.
  • Es werden Ver­spre­chungen ge­macht. Bspw. eine Ge­wichts­re­duktion von mehr als einem Ki­lo­gramm pro Woche oder eine Ge­wichts­re­duktion ohne Än­derung der bis­he­rigen Gewohnheiten.
  • Die Diät oder das Pro­gramm ba­siert aus­schliesslich auf dem Verkauf von Produkten.
  • Das Produkt oder die Me­thode ist aus­ser­ge­wöhnlich teuer.
  • Das Mit­machen ist an eine (klein ge­druckte) ver­trag­liche Ver­pflichtung ge­bunden, die während der Laufzeit nur mit grossem Aufwand auf­zu­lösen ist.

Sinn­volle Gewichtsreduktion 

Ge­nerell emp­fehlen wir eine langsame, dafür lang­fri­stige Ge­wichts­re­duktion, in der je nach Aus­gangs­ge­wicht ein bis zwei Ki­lo­gramm pro Monat ein rea­li­sti­sches Ziel sind. 

Dafür ist Schritt für Schritt eine Um­stellung hin in Richtung einer ge­sunden und aus­ge­wo­genen Er­nährung nach dem «He­althy Eating Plate» – ein Modell der Harvard Uni­ver­sität an­ge­zeigt. Es handelt sich dabei um eine fle­xibel um­setzbare Er­näh­rungsform ohne Verbote und schlechtem Ge­wissen. Alle Le­bens­mittel sind in an­ge­mes­sener Menge er­laubt. Die wich­tigsten Eck­pfeiler hierbei sind:

  • Ka­lo­rien­freie Getränke
  • 3 grosse Por­tionen Gemüse und 2 Hände voll Früchte pro Tag
  • 3 aus­ge­wogene Haupt­mahl­zeiten pro Tag 
  • Zwi­schen­mahl­zeiten nur bei Bedarf ein­planen, Snacking vermeiden
  • Be­vor­zugung von Vollkornprodukten
  • Fettarme Le­bens­mit­tel­auswahl- und Zubereitung

Da­neben ist die aus­rei­chende kör­per­liche Ak­ti­vität von grosser Be­deutung. Sie kurbelt nicht nur die Fett­ver­brennung an, sondern erhält während der Ge­wichts­re­duktion auch die Mus­kel­masse

Nach dem Ab­nehmen müssen für den lang­fri­stigen Erfolg sowohl die kör­per­liche Ak­ti­vität wie auch die ge­sunde Er­nährung für eine Ge­wichts­sta­bi­li­sierung un­be­dingt bei­be­halten werden. 

Nicht zu­letzt sind für einen ge­sunden und vi­talen Körper psy­cho­lo­gische Aspekte ge­nauso ent­scheidend wie die Er­nährung und Be­wegung. Aus­rei­chend Er­holung, ein an­ge­mes­senes Mindset, Selbst­für­sorge, ein ent­spanntes Selbstbild und der be­wusste Umgang mit Ge­fühlen bilden die Basis. Da­neben können in­di­vi­duell weitere psy­cho­lo­gische Themen im Vor­der­grund stehen, die für eine ge­sunde Ge­wichts­re­duktion ge­nauso an­ge­gangen werden müssen.

Wir vom Er­näh­rungs­zentrum be­gleiten Sie gerne auf dem Weg zu einer nach­haltig ge­sün­deren Er­näh­rungs- und Le­bens­weise in Richtung Wunsch­ge­wicht. Aus­serdem ver­weisen wir falls nötig auf andere se­riöse Lei­stungs­er­bringer mit wei­ter­füh­renden Kom­pe­tenzen (z. B. psy­cho­lo­gische Be­treuung, Be­we­gungs­spe­zia­listen, me­di­zi­nische Ver­sorgung etc.).

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Andrea Cramer

1 Kommentar zu „Ab­nehmen: Der ge­sunde Weg zum Wunschgewicht“

  1. Mein Cousin möchte gerne Ab­nehmen. Ihm war nicht be­wusst, dass auch ein Mahl­zei­ten­rhythmus strikt ein­ge­halten werden muss, um gut ab­nehmen zu können. Hierfür werden wir eine Dia­be­tes­be­handlung auf­suchen, die mein Cousin machen kann.

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